Für den Architekturwettbewerb zur Stadtbibliothek am Technikumplatz 1a in Mittweida erarbeitete Architekt Maik Schroeder in Zusammenarbeit mit Susan Radisch einen interessanten Beitrag, bei dem die noch erhaltenen Fragmente des ehemaligen Hotels "Stadt Chemnitz" als "Schätze" betrachtet und zum zentralen Thema werden. Da das, in der Vergangenheit weit über die Grenzen von Mittweida hinaus bekannte Tanzlokal seinen ehemaligen Glanz nahezu komplett verloren hat, wird es um so wichtiger angesehen, die verbliebenen Gebäudeteile zu bewahren und mit dem Entwurf zu stärken.
Die historischen Ansichten zeigen, welche städtebauliche Bedeutung der abschließende Turm für die Umgebung und das Hotel als Stadtmarke hatte. Der laut Wettbewerbsaufgabe verpflichtende Rückbau dieses Gebäudeteils wird genutzt, um einen neuen, überdachten Zugang zum Gebäude zu schaffen sowie die wichtige Stadtmarke neu zu interpretieren.
So wird das historische Treppenhaus zum zentralen Erschließungselement zwischen neuem Eingangsbereich im Erdgeschoss und dem Lesesaal im Obergeschoss, der im verbliebenen Fragment des historischen Tanzsaales eingeordnet wird.
Das Lesecafé interpretiert am historischen Standort die "berühmt-berüchtigte" Gewölbebar neu und bildet gleichzeitig den Raumabschluss für den neu entstandenen Lesehof.
Diese Entwurfsansätze würden die neue Nutzung würdig im Gebäude integrieren und viel Identifikationsraum für die Mittweidaer Einwohner und zukünftigen Nutzer erhalten.
BPS architektur - Wir planen Atmosphäre